Sonntag, 1. Oktober 2023 – Wir fahren mittags von unserem Stellplatz „Herbergerowa“ bei Duszniki Zdroj los und wollen zum Felsenlabyrinth „Bledne Skaly“. Dafür geht es über eine relativ schmale Strasse durch einige kleine Dörfer in… Mehr
Krakau – einfach wunderschön
Montag, 25. September 2023 – Wir starten um 11:30 zur Fahrt nach Krakau. Es ist ziemlich viel los auf den Autobahnen. Das ist nervig ungewohnt für uns. Ca. 270 Kilometer sind heute zu fahren.
Wir kommen nach einem größeren Einkauf bei Lidl in Krakau gegen 18:30 am Stellplatz an. Es ist leider schon dunkel. Ein junger Mann an der Rezeption spricht gut Englisch und zeigt uns alles. Wir bezahlen gleich den ziemlich stolzen Preis von 36 Euro pro Tag.
Am Platz fährt auch wieder eine Tram direkt in die Altstadt. Linie 18 (10 Stationen bis Teatr Bagatela) Der Strassenbahnfahrer verweist trocken auf den Fahrkartenautomaten. Der spricht aber leider nur polnisch mit uns. Wir wollen ein 48 Stunden Ticket kaufen. Ich fahre aufgrund meines Alters kostenlos. Die 48 Stunden kosten umgerechnet 5 Euro! Eine supernette gut gekleidete Frau half uns sofort. Sie fragte allen ernstes, in welcher Sprache sie gerne helfen könnte. Englisch, Spanisch, Französisch … Sie bediente für uns den Fahrkartenautomaten. Toll. Bezahlen kann man mit der Kreditkarte. Kein Bargeld möglich! So erreichten wir nach 10 Stationen die Altstadt. Perfekt! Man kann Fahrkarten auch an Kiosken oder im Bus kaufen, wohl auch an Automaten an manchen Haltestellen.
Campingplatz Clepardia
Der Platz liegt schattig, teilweise etwas sonnig. Rasen, mit zwei Fahrspuren aus Pflastersteinen. Strom ist vorhanden. Nach viel Regen scheint uns der Platz etwas feucht zu sein. Ver- und Entsorgung sind möglich, aber die Entsorgung der WC-Kassette könnte besser gelöst werden. Etwas unangenehm.
Leider einiges an Fluglärm bis in die Nacht. Die Duschen sind in Ordnung, die Benutzung der Waschmaschinen ist kostenlos, man kann sich Waschmittel-Tabs kaufen oder aber das eigene Waschmittel benutzen. Sehr schade, dass es keinen Wäschetrockner gibt. Bei herbstlichem Wetter und nächtlicher Kühle wird die Trocknung der Wäsche zur Herausforderung. Wir müssen alles im Wohnmobil aufhängen. Das sieht lustig aus.
Der Platz ist von 22 Uhr bis 7 Uhr morgens verschlossen. Größtes Plus des Campingplatzes ist, dass direkt vor dem Platz die Tramlinie 18 fährt, die einen in kurzer Zeit in die Altstadt oder ein paar Stationen weiter zum Wawelberg bringt. Der Preis für den Platz liegt bei ca. 36 Euro pro Tag incl. Strom, WLAN und allem anderen.
Wetter: 20 / 14 °C
☀️ Sonnenaufgang: 06:31 Sonnenuntergang: 18:35
Mondphase: 🌔 Zunehmender Dreiviertelmond
Ort: 50.094452, 19.941405
Dienstag, 26. September 2023
Krakau am ersten Tag
Als erstes schauen wir uns die große Tuchhalle, eines der wichtigsten Wahrzeichen Krakaus an. In der im 14. Jahrhundert gebauten Halle wurde Handel getrieben, heute findet man dort viele viele Souvenirläden die zum stöbern einladen. Das Gebäude hat schöne Arkaden und Stuckverzierungen, die einen Blick wert sind. Auf dem Marktplatz sind viele Pferdekutschen unterwegs, die ihr für eine längere oder kürzere Tour in Anspruch nehmen könnt. Die kürzeste Tour, in fünf Minuten einmal um den Marktplatz kostet umgerechnet ca. 40 Euro. Uns war das etwas zu teuer, wobei die KutscherInnen meist einen „Specialpreis“ anbieten, der etwas niedriger ist. Wer mehr ausgeben mag, kann natürlich auch längere Touren buchen. Die Kutschen sehen schön aus, sie sind weiß.
Dann besuchen wir die St. Marien Basilika. Der erste Eindruck ist einfach überwältigend. Dieses Bauwerk aus dem 13. Jahrhundert ist alleine eine Reise nach Krakau wert. Vorausgesetzt man mag religiöse Bauten. Der zweite Blick beim Rundgang durch die Basilika ist immer noch absolut atemberaubend.
Den Turm der Basilika solltet ihr unbedingt besteigen, der Blick auf den größten Marktplatz Europas ist absolut grandios. Die Karten müsst ihr ebenfalls im Ticketbüro vorher kaufen. Achtung! Die Zahl der Karten ist begrenzt. Ihr dürft normalerweise eine Zeit wählen, zu der ihr auf den Turm wollt. Hier solltet ihr die vierzigste Minute jeder Stunde wählen. So könnt ihr bis zur vollen Stunde oben bleiben und erlebt, wie der Trompeter sein stündliches Signal bläst. Er tut das von mehreren Fenstern aus. Ein schönes Erlebnis des alten Brauches.
Wenn ihr einen schönen Blick auf den Marktplatz genießen wollt, können wir euch die Terrasse des Cafe Szal empfehlen. Der Eingang findet ihr über den Eingang des Museums auf der der Basilika zugewandten Seite des historischen Handelshauses. Neben leckerem Kuchen gibt es dort auch kleine Gerichte, eventuell auch Pizza. Die Kellnerin war sehr freundlich, sprach Englisch und es gibt auch eine Karte in englischer Sprache.
Am späten Nachmittag bummeln wir noch etwas durch die Straßen Krakaus und schauen an der Barbakane und dem Haupteingangstor vorbei. Der parkähnliche Grünzug, den ihr an der Barbakane seht, zieht sich einmal um die gesamte Altstadt.
Wir benutzen auf unseren Reisen sehr gerne die Reiseführer von MARCO POLO
Reiseführer „Krakau“ von MARCO POLO
Wetter: 25 / 14 °C
☀️ Sonnenaufgang: 06:32 Sonnenuntergang: 18:33
Mondphase: 🌔 Zunehmender Dreiviertelmond
Ort: 50.058852, 19.937072
Mittwoch, 27. September 2023
Krakau 2. Tag
Wir haben uns für den zweiten Tag in Krakau den Krakauer Schlossberg Wawel und das jüdische Viertel Kazimierz vorgenommen. Den Schlossberg kann man mit der Tram Linie 18 bequem erreichen. Dann läuft man hoch in die große Anlage und entdeckt neben einer wunderbaren Aussicht über die Weichsel die eindrucksvolle Kathedrale und die Königsresidenz. Wer sich besonders viel Zeit nehmen möchte, kann die zahlreichen Museen und Ausstellungen besuchen, die angeboten werden. Mann muss im Ticketbüro angeben, welche man sehen möchte. Jede Ausstellung oder Museum kostet extra.
Die Kathedrale der heilige Wenzel und Stanislaus wurde 1329-1364 erbaut und später um mehrere Kapellen erweitert. Ein sehenswertes Bauwerk, in dem viele Könige und andere wichtige Würdenträger ihre letzte Ruhe gefunden haben. Leider ist das Fotografieren in der Kathedrale nicht gestattet.
Die Königsresidenz ist ebenfalls ein eindrucksvolles Bauwerk, welches sich lohnt anzuschauen.
Unbedingt sehen sollte man auch den feuerspuckenden Drachen am Fuss der Burg direkt an der Weichsel.
Vom Wawel liefen wir durch zum Glück schattige Straßen zum jüdischen Viertel Kazimierz. Kazimierz wurde im Jahr 1335 gegründet und war bis ins Jahr 1800 eine eigenständige Stadt mit überwiegend jüdischer Bevölkerung. Von 58.000 Juden überlebten die Nazizeit nur etwa 3000. Sechs Synagogen sind bis heute erhalten, darunter die im 15. Jahrhundert erbaute Alte Synagoge. Steven Spielberg drehte in diesem Viertel Szenen aus seinem Film „Schindlers Liste“. Heute ist das Viertel mit seinen Gassen, Restaurants ein vielbesuchter Ort. Eine Reisegruppe folgt der nächsten. Wir kehrten im Ariel, dem wohl ältesten jüdischen Restaurant des Viertels ein, um die jüdische Küche zu probieren. Wir hätten uns gerne mehr Zeit für dieses Viertel genommen. Diesmal war es aber aus Zeitgründen nicht möglich.
Wetter: 26 / 12 °C
☀️ Sonnenaufgang: 06:34 Sonnenuntergang: 18:30
Mondphase: 🌔 Zunehmender Dreiviertelmond
Ort: 50.058852, 19.93707
Von der Ostsee zum Balaton #6
Im Riether Winkel
(Update 03/2024) Eigentlich wollten wir nach Usedom, doch irgendwie googelte ich mich bei den Reisevorbereitungen an das Stettiner Haff und den Riether Winkel. Der kleine Ort Rieth liegt am Neuwarper See, einer Bucht des großen Stettiner Haffs. Dort entdeckte ich einen Wohnmobilstellplatz mit Platz für vier Wohnmobile. Das machte mich neugierig, denn das hörte sich nach absoluter Ruhe an. Wir reservierten umgehend telefonisch einen Platz in Rieth und wollten dort für zwei Übernachtungen vorbeischauen. Dann wollten wir weiter nach Usedom. So der Plan. Aus dem wurde aber nichts, weil wir dem Charme des Riether Winkel schon nach wenigen Stunden erlegen waren. Aus den zwei Übernachtungen wurden elf und selbst dann verließen wir Rieth nur, weil wir wegen verschiedener Termine unbedingt nach Hause mussten.
Natur im Riether Winkel
Wo liegt für uns der Reiz dieser Landschaft im nordöstlichsten Winkel Deutschlands direkt an der polnischen Grenze? Ein weiter offener Himmel, Wälder, Seen und landwirtschaftlich geprägte Flächen. Im Nu ist man komplett entschleunigt. In erster Linie ist es die Ruhe, die man als Städter erst einmal aushalten muss. Denn außer Natur ist dort eben so gut wie nichts. Und die haben wir einfach auf uns wirken lassen und den Tieren, den Wellen und den wunderbaren Sonnenuntergängen zugeschaut. Kraniche, Seeadler, Möwen und Biber live und in Farbe haben uns verständlicherweise mehr begeistert, als jedes Fernsehprogramm.
Deutschlands schönster Stellplatz
Nun zum Stellplatz in Rieth. Beate und Marco Dachner betreiben diesen Platz mit großem Engagement. Platz ist dort normalerweise für vier Wohnmobile. Für jedes Mobil ist ausreichend Platz auf einer großen Wiese vorgesehen. Alle Mobile haben Blick auf den Neuwarper See und die grandiose Ruhe gibt es als Geschenk dazu. Der Preis für eine Übernachtung liegt bei 20 Euro, inklusive Wasser, Entsorgung, Strom, WLAN. (Entsorgung von Grauwasser nicht in einen Bodenabfluss, sondern über den Umweg Eimer/Schüssel in einen Ausguss) Ohne Strom kostet es 15 Euro. (Stand: 03/2024)
Dreimal in der Woche (Mo., Mi., Fr.) kommt gegen 12 Uhr ein Verkaufswagen vorbei. Brot, Kuchen und viele andere Dinge kann man dort einkaufen. Weitere Einkaufsmöglichkeiten gibt es ein paar Kilometer entfernt in Eggesin, Ueckermünde oder Torgelow.
Tipp: Auf dem Stellplatz auf mitunter schnell auffrischende Winde achten und die Sonnenmarkise vom Womo gut sichern! Baden im Neuwarper See ist möglich, zur Zeit unseres Besuches war aber eine ziemliche Algenblüte im Gange.
Man kann übrigens auch ohne Wohnmobil nach Rieth reisen, denn die Dachners bieten drei wunderbar eingerichtete Ferienwohnungen an. Ausführliche Informationen gibt es hier. (Update 8/2020: Bitte fahrt nicht ohne Reservierung nach Rieth! Der Andrang auf diesen Stellplatz ist durch unser Video sehr groß! Bitte verwendet diese Mail für eine Kontaktaufnahme: Odett02@web.de)
Was wir empfehlen können:
Eine Radtour nach Altwarp
Bis nach Altwarp, einem kleinen Ort am Stettiner Haff sind es hin und zurück zirka 32 Kilometer. Der gut ausgeschilderte Radweg führt anfangs am Neuwarper See vorbei, dann durch wunderschönen Wald. Ab Warsin geht es ebenfalls auf einem Radweg parallel zur Straße weiter nach Altwarp. Der hübsche Ort verfügt über einen kleinen Hafen, einige sehenswerte Bauwerke aus alten Zeiten und beeindruckende Binnendünen. Von Altwarp aus kann man mit dem Schiff nach Neuwarp in Polen fahren und von dort aus dann zurück nach Rieth.
Ausflug nach Neuwarp in Polen
Man durchquert Rieth und kommt rasch zu einem Waldweg, der zu einer kleinen Brücke führt, über die man nach Polen einreist. Ab der Grenze gibt es bis nach Neuwarp einen gut asphaltierten Radweg durch schönen Wald. Nach Neuwarp sind es von Rieth aus gut 10 Kilometer. In Neuwarp besonders sehenswert sind die Kirche und das alte Rathaus. Von einem Aussichtsturm aus kann man über das Stettiner Haff nach Altwarp schauen. In der Nähe gibt es einen kleinen Badestrand mit Einkehrmöglichkeiten.
Rieth und der gute Kuchen von Katja Gaugel
Nicht versäumen sollte man einen Besuch im „Cafe de Klönstuw“ in Rieth. Chefin Katja Gaugel bäckt hier seit zehn Jahren besonders leckeren Kuchen. Ihr Café findet man in einem historischen Gebäude, der 1898 erbauten Riether Molkerei. In den frühen Morgenstunden bäckt Katja Gaugel die Kuchen und Torten. Je nach Wetter kann man diese dann im schattigen Hof oder im Innenraum des Cafes genießen. Tee und Kaffeespezialitäten werden ebenfalls serviert.
Weitere TippsDas Riether Werder – Eine Insel im Neuwarper See. Die Insel kann einmal in der Woche geführt von Rieth aus mit einem kleinen Boot besucht werden. Highlight sind ein verfallener Bauernhof und eine riesige Brutkolonie von Lachmöwen.
Botanischer Garten in Christiansberg Website
Das Ukranenland Website
Ueckermünde mit Hafen und Altstadt
Adressen im Riether Winkel
Website der Region